3. Juli 2025

„Da verschob sich die Ruhe – Klassische Musik und Poetry Slam über den Klimawandel“

„Da verschob sich die Ruhe – Klassische Musik und Poetry Slam über den Klimawandel“
Ensemble Ruhr in Ebermannstadt
©Christian Huhn

Auf dem Gelände der Dampfbahn Fränkische Schweiz in Ebermannstadt wird es am 25. und 26. Juli, jeweils 20 Uhr, ein außergewöhnliches Konzertereignis geben: Unter dem Titel „Da verschob sich die Ruhe“ führt das Kammerorchester „Ensemble Ruhr“ Werke von Mozart, Mendelssohn und weiteren Komponisten der klassischen Musik auf und mischt sie mit einer Inszenierung aus Slam Poetry und Lichtkunst. Das Ensemble will damit nicht nur Musikgenuss bieten, sondern das gesellschaftlich wichtige Thema Klimawandel emotional spürbar machen.

Das Ensemble Ruhr ist ein professionelles Kammerorchester, dass ganz bewusst ohne Dirigenten arbeitet. Die künstlerischen Leiterinnen des Ensembles, Antje Weltzer-Pauls und Anna Betzl-Reitmeier, versprechen dem Publikum einen unvergesslichen Abend: „In unserer Inszenierung verschmelzen klassische Musik, kraftvolle Texte und beeindruckende Lichtkunst auf ganz neue Art,“ so Weltzer-Pauls, die im Orchester Violine spielt. Die Mitwirkenden haben sich im Ruhrgebiet neben ihrer musikalischen Arbeit intensiv mit dem Klimawandel und der notwendigen Transformation der dortigen Industrieregion auseinandergesetzt und finden, „dass klassische Musik mehr Bezug zur Gegenwart braucht“, so die Cellistin Betzl-Reitmeier.

Das ist auch der Grund, warum Marion Rossa-Schuster, Kulturreferentin des Landkreises Forchheim und Geschäftsführerin des Kuratoriums für Kunst und Kultur im Forchheimer Land e.V., das Projekt nach Ebermannstadt geholt hat. „Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Ensemble Ruhr ein renommiertes Kammerorchester in die Region holen konnten, das gleichermaßen für künstlerische Qualität wie gesellschaftliche Relevanz und Innovation im Konzertbetrieb steht,“ so Rossa-Schuster.

Ensemble Ruhr in Ebermannstadt
©Christian Huhn

Das für seine klassische Konzertreihe und die Gößweinsteiner Balthasar-Neumann-Tage bekannte Kuratorium geht auch beim Konzertort einen neuen Weg. Der Schuppen 3 der Dampfbahn Fränkische Schweiz (DFS) ist normalerweise mit historischen Waggons und Dampfbahn-Ersatzteilen prall gefüllt.
Die DFS räumt ihn für die Konzerte teilweise aus, so dass der außergewöhnliche Konzertabend vor der Kulisse der verbliebenen Waggons und Ersatzteile über die Bühne gehen wird. „Die Umgebung wird das Thema der Aufführung, den Wandel und die technische und gesellschaftliche Transformation noch einmal verstärken“, ist Rossa-Schuster überzeugt.

Auch Ebermannstadts Bürgermeisterin Christiane Meyer freut sich über die Wahl des Veranstaltungsorts. „So etwas hat unsere Region noch nicht gesehen. Ich hoffe, dass viele Ebermannstädterinnen und Ebermannstädter sich dieses Konzertereignis nicht entgehen lassen wollen, und dass es auch Leute aus ganz Franken zu uns lockt.“ Die Stadt Ebermannstadt unterstützt das Projekt finanziell und logistisch. Außerdem haben Schülerinnen und Schüler des Fränkische-Schweiz-Gymnasiums und anderer Schulen die Gelegenheit zum Besuch von Proben im Schuppen 3.

Lokschuppen Dampfbahn Fränkische Schweiz, Ebermannstadt
©Wolfram Weltzer

„Eine Bereicherung des Kulturlebens für den ganzen Landkreis“ sieht Landrat Hermann Ulm, der sich außerdem darüber freut, dass auch der Kulturfonds Bayern und die Oberfrankenstiftung den außergewöhnlichen Charakter der Konzertinszenierung erkannt haben. Sie sind gemeinsam mit der Zukunftsstiftung der Sparkasse die finanziellen Haupförderer. Dazu kommen weitere Sponsoren, die Bezug zum Thema Klimawandel haben, darunter die Firma Vierling und die Stadtwerke aus Ebermannstadt sowie Neundörfer aus Forchheim.

„So etwas zu stemmen, ist für uns ein finanzieller und organisatorischer Kraftakt,“ betont der Landrat und zeigt sich dankbar, dass auch viele Ehrenamtliche vom Kuratorium und dem Kulturkreis Ebermannstadt sich einbringen. „Wir werden sehen, wie innovative Kulturarbeit Menschen über Alters- und Interessengrenzen zusammenbringt“, ist Ulm schon jetzt überzeugt. „Das wird ein gesellschaftlicher Gewinn und ein Highlight für unsere Kulturlandschaft.“

©Jan Pauls

Veranstaltungsort:
Schuppen 3 der Dampfbahn Fränkische Schweiz, 91320 Ebermannstadt.
Hin- und Rückfahrt mit der Bahn (agilis) möglich.
Zugang und Parken über den Mitarbeiterparkplatz Fa. VIERLING Production GmbH, Pretzfelder Str. 21.

Tickets:
25,00 €, 23,00 € (ermäßigter Preis für Menschen mit Behinderung, Studenten, Inhaber der Bayerischen Ehrenamtskarte), 13,00 € (Kinder- und Jugendliche im Alter vom 10. – 17. Lebensjahr, Mitglier des Kuratoriums zur Förderung von Kunst und Kultur im Forchheimer Land e. V.)
ggf. zzgl. Reservix-VVK-Gebühr

VVK-Stellen:

VHS des Landkreises Forchheim (09191) 861045, ’s blaue Stäffala Buchhandlung (09191) 670567, LoRo- und Ticketshop Kefferstein (09191) 3515930, Buchhandlung Faust (09194) 2640605
Online-Tickets – Print@home: https://kuratorium-forchheim.reservix.de

MUSIKALISCHES PROGRAMM DES ABENDS
Franz Schreker: Intermezzo op. 8
W.A. Mozart: Klavierkonzert KV 415, Solistin: Catherine Klipfel
F. Mendelssohn-Bartholdy: Streichersinfonie h-Moll
E. Rautavaara: Divertimento
E. Chausson Poème (Fassung für Solovioline & Streicher), Solist: Michal Majersky

MITWIRKENDE
Kammerorchester Ensemble Ruhr
Musikalische Leitung und Solist: Michal Majersky (Violine)
Schauspiel: Maelle GiovaneV
Solistin: Catherine Klipfel (Klavier)
Slam Poetry/Texte: Tabea Farnbacher
Regie: Katrin Sedlbauer

Weitere Informationen: www.ensembleruhr.de

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