Deutsch- französisches Jugendcamp
Zurück zu den Wurzeln – Flügel für die Zukunft
„Könnten unsere beiden Städte nicht ein deutsch-französisches Sommercamp für Jugendliche veranstalten?“ Aus dieser Frage des Dritten Bürgermeisters Richard Wiegärtner am Rande der Feiern zum 50-jährigen Partnerschaftsjubiläum vor zwei Jahren wurde Realität. Je 15 Jugendliche aus Chantonnay und Ebermannstadt trafen sich in der letzten Juliwoche zu einem gemeinsamen Zeltlager auf Burg Feuerstein. Vorbildlich organisiert hatte die Begegnung das Ebermannstädter Büro für Jugendarbeit unter der Federführung von Katharina Kurth-Lipfert.
Die Burg Feuerstein gilt als die Wiege der Städtepartnerschaft. Denn bereits in den 60er Jahren wurden infolge des deutsch-französischen Freundschaftsvertrages zwischen Adenauer und De Gaulle von 1963 von der Jugendbildungsstätte Feuerstein Reisen, ja eigentlich waren es Exkursionen, der katholischen Landjugend nach Frankreich organisiert. Damals wie heute zog es die jungen Menschen aus Deutschland in Richtung der Weiten des Meeres. Und so „strandete“ eine Gruppe junger Menschen in Chantonnay, im Departement der Vendée, das eine lange Grenze zum Atlantik hat. Obwohl die Narben des Krieges nicht verheilt waren, empfingen Bürgermeister Crucis und viele Gastfamilien die Reisegruppe mit herzlicher Gastfreundschaft. Es entwickelten sich weitere Besuche und Gegenbesuche, die in der Unterzeichnung der offiziellen Partnerschaftsurkunde im Jahr 1970 einen ersten Höhepunkt fanden.
54 Jahre später erfolgte die Anreise aus dem Nachbarland auf die Minute genau mit modernen Schnell- und Regionalzügen. Mitglieder des Freundeskreises hatten bereits die Zelte aufgestellt und Brennholz für das Lagerfeuer geliefert. Das Bayrische Rote Kreuz stellte großzügig kostenfrei Feldbetten zur Verfügung. Das einwöchige Abenteuer konnte beginnen. Ein überaus vielfältiges und spannendes Programm wartete auf die jungen Leute.
Der erste Tag auf der Burg diente dem Kennenlernen. Auf dem Hochseilgarten mussten beispielsweise Gruppenaufgaben gelöst werden. Am Nachmittag und Abend wurde dem Jugendkulturfestival in der Flutmulde ein Besuch abgestattet.
Der folgende Tag führte die Gruppe nach Nürnberg ins Dokumentationszentrum auf dem ehemaligen Reichparteitagsgelände der NSDAP. Vor Ort konnten sich die Jugendlichen in eindrucksvoller Weise davon überzeugen, wohin völkischer Nationalismus und Rassismus führen, nämlich zu Unterdrückung von Freiheit, zu Feindschaft und zu Krieg.
Einem aufziehenden Gewitter fiel tags darauf der zweite Durchgang der von der örtlichen Wasserwacht organisierten Kanufahrt auf der Wiesent zum Opfer. Die Jugendlichen, die aber bereits auf dem Wasser waren, mussten erfahren, dass die sonst ruhig dahinfließende Wiesent auch ihre Tücken hat. Bei Streitberg kenterte ausgerechnet das Boot der Betreuer, und es gab ein paar blaue Flecken. Viel Spaß hatten die jungen Leute an diesem Tag auch im Ebser Mare.
Ebermannstadt entdecken war das Motto des vierten Tages. Ehe es zur Stadtrallye ging, hatten Erste Bürgermeisterin Christiane Meyer und Dritter Bürgermeister Richard Wiegärtner zum Empfang ins Rathaus geladen, der politische Höhepunkt des vom deutsch-französischen Jugendwerk großzügig geförderten Jugendcamps. Dabei musste sich das Stadtoberhaupt ein klein wenig umorientieren, denn der angestammte Platz der Bürgermeisterin war von einem jungen Gast aus Chantonnay bereits besetzt. Meyer nahm es mit einem Schmunzeln zur Kenntnis, zumal sie ihre Ansprache und auch die Moderation ohnehin im Stehen hielt. „Das Zelten ist richtig cool, viel schöner als in einem Zimmer auf dem Feuerstein zu übernachten“ erklärte eine junge deutsche Teilnehmerin und sprach damit, wie die Reaktionen zeigten, für die gesamte Gruppe. Zeigten sie sich zuvor im Rathaussaal noch etwas zurückhaltend, so tauten die Gäste aus der Vendée bei der Frage von Christiane Meyer, was denn an Aktivitäten oder Veranstaltungen in Chantonnay auch in Ebermannstadt eingeführt werden könnte, richtig auf. „Das Fête de la musique“ lautete die spontane Antwort eines Jugendlichen. Das ist ein Fest, an dem in ganz Frankreich Amateurmusiker in den Städten und Dörfern auftreten. „Da machen in Chantonnay alle mit, es gibt mehrere Bühnen und die unterschiedlichsten musikalischen Stilrichtungen“. Sehr beliebt sind in der Partnerstadt auch die Tanzvereine, was speziell die jugendlichen Mädchen bekundeten, denn „da gibt es alles, von klassischen Tänzen bis Hip-Hop“. Richard Wiegärtner stellte die Frage an die deutschen Jugendlichen, wer denn Interesse habe, im kommenden Jahr zum möglichen Gegenbesuch nach Frankreich zu fahren. Zahlreiche Meldungen zeigten, dass die geschlossenen Freundschaften vertieft werden können. Zumal, wie Damien Heraud, der gemeinsam mit Angèle Denis die französische Gruppe begleitete, versicherte, bereits am Programm gearbeitet werde. „Die Probleme in Frankreich und damit auch in Chantonnay sind dieselben wie in Deutschland und auch in Ebermannstadt“ erklärte Meyer aus ihrem regelmäßigen Erfahrungsaustausch mit ihrer Amtskollegin Isabelle Moinet. Dazu zählt, dass Jugendliche beider Nationen, die bei der Europawahl erstmals ab 16 Jahren wählen durften, überproportional oft rechten Parteien ihre Stimme gaben. Wichtig war der Rathauschefin, das Jugendcamp als wertvollen Beitrag der Städtepartnerschaft im Rahmen der Völkerverständigung zu würdigen. Eine Präsentation von Zeitdokumenten rückte deshalb die 54jährige Städtepartnerschaft auch visuell ins Bewusstsein. Den Fragen und Wortbeiträgen der Jugendlichen war zu entnehmen, dass sie sich auf den Stühlen des Stadtrates sehr wohl fühlten und zwei Stunden lang mit Interesse bei der Sache waren.
Touristisches Highlight der gemeinsamen Woche war der Besuch der Erlebnismeile in Pottenstein. Hochseilgarten und Sommerrodelbahn ließen das Herz der Jugendlichen beider Nationen höherschlagen. Nicht zuletzt hatte auch der TSV Ebermannstadt ein kleines Sportprogramm vorbereitet, denn was verbindet – gerade angesichts der Olympischen Spiele in Paris – die Jugend mehr als sportliche Aktivitäten?
„Ja, wir sind Freunde geworden, beim gemeinsamen Tanzen und Singen am Lagerfeuer“, so eine der Jugendlichen. Durch unseren Teamgeist haben wir uns zusammengefunden, fügte ein weiterer Teilnehmer an. Und die Sprachbarriere? Die gab’s nicht, da waren sich alle einig. Es wurde Französisch, Deutsch und Englisch gesprochen, mit Gesten und natürlich unterstützte auch die Google-App! In Schulnoten gesprochen war das Fazit klar. Eine glatte Note 2 beziehungsweise 16 von 20 Punkten im französischen Notensystem. Und so verging die gemeinsame Woche im Flug und endete mit herzlichen Umarmungen sowie der einen oder anderen Träne! Und pünktlich, wie sie gekommen waren, trafen die jungen Leute aus Chantonnay nach einer erlebnisreichen und intensiven Woche wieder zuhause ein.
Großes ehrenamtliches Engagement zeigten der TSV Ebermannstadt und die Wasserwacht Ebermannstadt, die das Programm durch ihre Angebote bereicherten. Ebenso hervorzuheben, die Leistung der Mitglieder des Freundeskreis Chantonnay, die unermüdlich der Gruppe als Fahrdienst zur Verfügung standen. Besonderer Dank für eine durchaus harte Woche gilt den deutschen Betreuerinnen Alison Baur, Annika Dettmer und Jana Grüner. Übrigens, und so schließt sich der Kreis, war die Großmutter von Jana als Jugendleiterin maßgeblich an den Erstbegegnungen zwischen Chantonnay und Ebermannstadt beteiligt. Mit diesem Engagement von Generation zu Generation hat die deutsch-französische Städtepartnerschaft Zukunft!
Vive l’amitié franco-allemande! Es lebe die deutsch-französische Freundschaft! Es lebe unsere Städtepartnerschaft.
Text: Reinhold Wick
Foto: Gruppenfoto Stefan Braun
Gefördert wurde das Projekt durch das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) sowie die Bildungsregion Forchheim.
Ebermannstadt
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