Heimatmuseum

Heimatmuseum

Herzlich willkommen im Heimatmuseum Ebermannstadt

Das Museumsteam freut sich auf Ihren Besuch!
Neben der Dauerausstellung gibt es wechselnde Sonderausstellungen und Veranstaltungen.
Tauchen Sie bei Ihrem Besuch in vergangene Lebenswelten ein!

Geschichte mit Biss!

Das Heimatmuseum bietet eine faszinierende Reise durch die über 1000-jährige Geschichte von
Ebermannstadt. Entdecken Sie das Brauereiwesen, Alltagsleben, Trachten und Handwerkskünste der
Region. Bestaunen Sie archäologische Funde aus der Vor- und Frühgeschichte der Fränkischen
Schweiz. Ein besonderes Highlight ist das versteinerte Meereskrokodil, das die Fossiliensammlung
ergänzt.
Erfahren Sie mehr über Ebermannstädter Persönlichkeiten wie den jüdischen Schreiber Moses, den
Lehrer und Musiker F.M. Freytag, den Bildhauer F. Theiler und den Metzger J. G. Lahner, der die
Wiener Würstchen erfunden hat.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise

Heimatmuseum Ebermannstadt | Eintritt und Öffnungszeiten

März – Oktober

  • Mittwoch: 15:00 – 17:00 Uhr
  • Sonn- und Feiertag: 14:00 – 17:00 Uhr
  • für Gruppen nach Vereinbarung

Eintrittspreise

  • Familienkarte 3,50 €
  • Erwachsene 2,00 €
  • freier Eintritt für Kinder unter 16 Jahren
  • mit Erlebnis-, Ferien- oder Däumling-Familienpass Ermäßigung jeweils 0,50 €
  • Führungen für Schulklassen 1,00 € pro Kind (Freier Eintritt für zwei Begleitpersonen)

Adresse
1. OG des Bürgerhauses
Bahnhofstraße 5, 91320 Ebermannstadt

Entdecken und Erinnern

Sonderausstellungen

Verloren, vermisst, verewigt – Heimatbilder der Sudentendeutschen

Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges zeigt das Heimatmuseum Ebermannstadt die Wanderausstellung „Verloren, vermisst, verewigt – Heimatbilder der Sudentendeutschen“.

Was ist Heimat und was heißt es, diese zu verlieren? Für viele Menschen ist Heimat ein Gefühl. Für andere der Ort, an dem die geliebten Menschen wohnen.

Welche Bilder bleiben von der Heimat? Und welche Bedeutung haben Heimatbilder für die vertriebenen Sudentendeutschen?

Rund 3 Millionen Sudentendeutsche verloren ab 1945 ihre Heimat. Was vielen von ihrer Heimat blieb, waren Bilder. Dabei geht es nicht nur um die materiellen, sondern auch die immateriellen Bilder. Diese überdauern in Form von Vorstellungen und Erinnerungen. Denn von einigen Betroffenen wird die verlorene Heimat bis heute vermisst. Auch zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit ihr auseinander. Dabei wird die alte Heimat auf unterschiedlichste Weise verewigt.

Ein studentisches Ausstellungsprojekt der Julius-Maximilians-Universität Würzburg in Kooperation mit der Sudetendeutschen Heimatpflege, gefördert u.a. vom Haus des Ostens. Die Präsentation In Ebermannstadt wurde gefördert durch die Stadtwerke und die Firma Vierling.

Die Ausstellung ist zu sehen vom 4.05.25 bis zum 10.08.25.

Den Flyer zur Sonderausstellung finden Sie hier zum nachlesen und Download.


Sammlungen

Dem Meer entstiegen

In der Abteilung Geologie erfahren Sie alles über die Entstehung, den Aufbau und die Struktur der
Erdkruste rund um Ebermannstadt. Einst war die Region von einem Meer mit vielfältiger Tier- und
Pflanzenwelt bedeckt. Heute können Sie im Heimatmuseum beeindruckende Versteinerungen von
Ammoniten und Belemniten, ein Skelett von einem Meereskrokodil und den Schädel eines
ausgestorbenen Höhlenbären bestaunen.

Die spezielle Zusammensetzung aus Ton, Sand- und Kalksteinschichten führt immer wieder zu
Bergrutschen rund um Ebermannstadt, wie z.B. 1625 bei Gasseldorf. Besuchen Sie die Ausstellung
und erfahren Sie mehr!

Archäologische Schätze

Schmuck, Waffen und Keramik, dokumentieren die Lebenswelt und den Umgang mit Sterben und
Tod in der Stein-, Bronze- und Eisenzeit.

Stadtgeschichte

Das Museum bietet einen spannenden Einblick in die Geschichte Ebermannstadts von der ersten
urkundlichen Erwähnung 981 bis zur Stadterhebung im Jahr 1323. Erfahren Sie mehr über die
Zerstörungen durch die Hussiten um 1430, die Bauernkriege um 1525, den Dreißigjährigen und den
Napoleonischen Krieg.
In der ehemaligen Ackerbürger- und Amtsstadt spielten Brauwesen, Landwirtschaft und
Handwerkskunst eine zentrale Rolle. Das Leben und Arbeiten in Ebermannstadt werden in der
Präsentation lebendig erzählt.

Ein gutes Gericht macht frohes Gesicht“
Vom Ebermannstädter Alltag berichtet die volkskundliche Sammlung mit Trachten und original
erhaltenen Alltagshelfern zum Kochen und Wäschepflegen. Erfahren Sie auch die Geschichte der
Auswanderung im 19. Jahrhundert und der Stadt unter den Nationalsozialisten.

Die Geschichte des Museums und die Bezeichnung „Heimatmuseum“

Das Heimatmuseum Ebermannstadt wurde 1923 im „Alten Rathaus“ gegründet, zunächst im Rahmen der 600-Jahr-Feier der Stadterhebung. Nach mehreren Umzügen und Unterbrechungen, etwa während des Zweiten Weltkriegs, wurde es 1973 im alten Rathaus wiedereröffnet. 1981 zog das Museum ins ehemalige Amtsgericht um. Seit 1992 gibt es einen ehrenamtlichen Museumsbeirat, seit 2022 auch eine nebenamtliche Koordination. Das Thema „Heimat“ bleibt auch im 21. Jahrhundert wichtig, beeinflusst durch Themen wie Digitalisierung, Migration und Klimawandel.

Ausführliche/ lange Version:

Die Geschichte des Museums und die Bezeichnung „Heimatmuseum“

Im Rahmen der 600-Jahr-Feier der Stadterhebung von Ebermannstadt wurde 1923 im „Alten Rathaus“ in der Hauptstraße erstmals ein Museum von F. L. Dörrzapf und J. G. Rascher eingerichtet. Wie viele andere volkskundliche und lokalgeschichtliche Sammlungen, entstand es in Folge der Heimatbewegung des frühen 20. Jahrhunderts[1]. Der größte Teil der Ausstellungsobjekte ging nach den Feierlichkeiten wieder an seinen Besitzer F.L. Dörrzapf zurück. Ab 1936 wurde die Ausstellung im „Alten Gefängnis“ in der Hauptstraße gezeigt und immer wieder der Versuch unternommen, die Objekte dauerhaft im „Alten Rathaus“ aufzustellen. Während des Zweiten Weltkrieges mussten die Objekte wieder eingelagert werden. Danach konnte die Präsentation auf Grund der Wohnungsnot nicht mehr gezeigt werden. Erst 1954 gab Bürgermeister Karl Lachmeyer Andreas Perlhofer den Auftrag das Museum wiederaufzubauen. 1955 konnte ein Teil der Ausstellung wieder in den Räumen des alten Rathauses ausgestellt werden. Im Gesamten konnte die Präsentation 1956 aufgestellt werden, nachdem der Rathaussaal durch den Auszug einer Flüchtlingsfamilie frei geworden war. In den 1960er Jahren musste die Objekte wieder wegen der Einquartierung von Flüchtlingen eingelagert werden. Nach dem Verkauf des alten Rathauses 1965 konnte das Heimatmuseum erst mal nicht mehr geöffnet werden.

Ab den 1960er Jahren erfolgte in Oberfranken eine Vielzahl an Museumsgründungen, die fast drei Jahrzehnte anhielt. Unter den Neugründungen waren auch sehr viele Heimatmuseen. Da es aber oft an der finanziellen Ausstattung und an der fachlichen Beratung fehlte, entstanden auch Sammlungen, die nicht dazu beitrugen „Heimatmuseen in der breiten Öffentlichkeit populär zu machen[2]“.

Erst 1973 wurde im Zuge der 650-Jahr-Feier der Stadterhebung das Ebermannstädter Museum durch Georg Förtsch wieder im alten Rathaus im alten Saal eröffnet. Im Rahmen der Tausendjahrfeier der Ersterwähnung Ebermannstadts konnte 1981 ebenfalls durch Georg Förtsch das Museum an seinem jetzigen Standort im 1. OG des ehem. Amtsgerichts neu eröffnet werden, das zum „Bürgerhaus“ umgebaut worden war. 1992 erfolgte die Gründung des ehrenamtlichen Museumsbeirats, mit Dr. M. Franze als Museumskoordinator. Seit 2022 hat das Heimatmuseum Ebermannstadt neben dem ehrenamtlichen Museumsbeirat eine nebenamtliche Museumskoordination.

Wie wichtig der Bereich und Begriff „Heimat“ auch im 21. Jahrhundert noch ist, lässt sich sowohl an der Politik, an zahlreichen Veröffentlichungen oder sogar an der Benennung von Radiosendern ablesen. Dabei ist der aktuelle Diskurs sicherlich eine Reaktion auf die großen Themen der Gegenwart – Digitalisierung, Migration und Klimawandel[3].


[1] Langenstein, York: Bayern als Kultur- und Museumslandschaft, in: Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen (Hrsg.): Museen in Bayern, München 2000, S. 9-16, hier S. 113.

[2] Roth, Hans: Heimatmuseum – was ist das?, in: Schönere Heimat (Hrsg.?), Sonderheft1 (1981), S. 1-4, hier S.1.

[3] Bernhard Lübbers: Paradiesische Verhältnisse?! Möglichkeiten und Grenzen der digitalen Heimatforschung in Bayern, in: Schönere Heimat, 111. Jahrgang, Heft 3, S. 169.

Aktuelles und anstehende Termine

  • Historischer Markt, 15.06.2025
  • Sonderausstellung vom 14.09. – 29.10.2025
  • regelmäßig: Internationaler Museumstag im Mai
  • Vorträge in Zusammenarbeit mit dem Kulturkreis Ebermannstadt
  • Teilnehme am Sommerferienprogramm

Museumsteam

Das Heimatmuseum wurde von seiner Gründung im Jahr 1923 bis 2022 ausschließlich ehrenamtlich
betrieben, zuletzt von 1992 bis 2022 unter der Leitung von Dr. M. Franze. Seit 2022 wird das Team
aus etwa 15 Beiratsmitgliedern durch eine festangestellte Museumskoordinatorin ergänzt.


Gefördert durch die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern

Logo Landesstelle für nichtstaatliche Museen Bayern

Kontakt & Ansprechpartner

Dagmar Brütting

Dagmar Brütting

Museumskoordinatorin
Telefonnummer:
09194 506 99