Der Kirchweihschutz um Wöhr und die bewaffnete
Auseinandersetzung mit Streitberg
Nicht um Bier, sondern um die rechtliche Revierhoheit ging es beim Streit des Ebermannstädter Vogts um den Weiler Wöhr mit dem benachbarten Markgräflichen Amt in Streitberg. Vertraglich unterstand der winzige Ort seit 1538 der Streitberger Gerichtsbarkeit. Weil aber seine wenigen Einwohner mehr der Bamberger Herrschaft zuneigten, wollte der streitlustige Ebermannstädter Vogt offensiv seine Kompetenzen ausdehnen. Im Mai 1786 fiel er nachts mit großer Mannschaft in Muggendorf ein. Ein Jahr später eskalierte der Streit, als fünf Wöhrer verhaftet wurden, weil sie einen markgräflichen Husaren entwaffnet und verprügelt hatten. Um sie zu befreien, griff der Ebermannstädter Vogt mit 700 Mann an, stieß aber auf den erbitterten Widerstand der Streitberger, die sich im Ort mit 60 Mann verschanzt hatten. Der bewaffnete Konflikt endete mit schlimmen Folgen.
Vortrag von Toni Eckert
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Datum
- Apr 01 2023