Integriertes Stadt-Entwicklungskonzept (ISEK)

Integriertes Stadt-Entwicklungskonzept (ISEK)

Die Entwicklung unserer Stadt in den nächsten 10 bis 15 Jahren soll nicht dem Zufall überlassen bleiben. Wir brauchen eine umfassende Bestandsaufnahme, damit deutlich wird, wo gehandelt werden muss. Und wir müssen klar umschriebene und erreichbare Ziele entwickeln.

Das betrifft das äußere Gesicht unserer Stadt mit ihren Straßen und Häusern. Es betrifft die Ausrichtung von Handel, Gewerbe, Industrie und Dienstleistungen. Es betrifft Fragen der Infrastruktur wie Verkehrs­führung, Einkaufs­­möglichkeiten, Freizeit­angebote. Unterschiedliche fachliche Blickwinkel müssen zur Geltung kommen und zusammengeführt („integriert“) werden.

Das Konzept wird durch die Regierung von Oberfranken gefördert. Es ist die Voraussetzung dafür, dass wir auch in Zukunft staatliche Mittel der Städtebauförderung erhalten.

Mit der fachlichen Umsetzung wurden das Architekturbüro Franke+Messmer aus Emskirchen und das Planungs­büro GEO-PLAN aus Bayreuth beauftragt. Von Anfang an sollen aber auch die Bedürfnisse und Anliegen der Bürgerschaft einbezogen werden.

Der Prozess seit Januar 2015

Mit Beginn des neuen Jahres haben das Architektur­büro Franke + Messmer aus Emskirchen und das Büro GEOPLAN aus Bayreuth damit begonnen, das im Juli 2014 durch den Stadtrat beschlossene so genannte Integrierte Stadt-Entwicklungskonzept (ISEK) zu entwerfen. Die Erstellung des gesamten Konzepts ist auf die Dauer eines Jahres (2015) ausgerichtet und soll eine Planungsgrundlage für die weiteren zehn Jahre liefern. Hierzu wird die Bürgerschaft durch eine Auftakt- und Ideen­werkstatt, Planungs­spaziergänge, Ortsteil­bereisungen, Ortsteil­foren, eine Ziel- und Projekt­werkstatt, evtl. thematische Arbeitskreise und eine öffentliche Abschluss­veranstaltung beteiligt.

Präsentation aus der Stadtrats­sitzung vom 19.01.2015 vom Architektur­büro Franke + Messmer und dem Büro GEOPLAN zum Thema “Stadt-Entwicklungskonzept”

Auftakt- und Ideenwerkstatt am 12. März 2015

Unsere Bürgermeisterin eröffnete den Abend:

Rede zur Auftaktveranstaltung ISEK

Die Planer informierten zunächst allgemein über das Anliegen eines ISEK und über ihre vorläufige Sichtweise auf die Stärken und Schwächen von Ebermannstadt.

Präsentation der Planer zur Auftaktveranstaltung am 12. März 2015

Ziel war es aber vor allem, gemeinsam mit der Bevölkerung Stärken und Schwächen herauszuarbeiten sowie Hinweise und erste Projektideen aufzunehmen. Die Arbeitsergebnisse dieser Veranstaltung werden in das Entwicklungskonzept aufgenommen und im Rahmen weiterer Beteiligungsschritte erörtert und konkretisiert.

Dokumentation zur Auftaktveranstaltung

Stadt- und Ortsteilspaziergänge im April 2015

Im Rahmen der Stadt- und Ortsteilspaziergänge im April wurden Rundgänge mit Ihnen als „Experten” in allen Orten angeboten. Sie wurden durch die ISEK-Planer und Vertreter der Verwaltung begleitet. Gemeinsam wurden Punkte aufgesucht und identifiziert, an denen Handlungsbedarf bestehen könnte oder die von besonderer Bedeutung für den Ortsteil sind.

Ziel ist es, Entwicklungstrends im Ort zu erkennen und Qualitäten sowie Defizite aufzuspüren. Es soll aber auch das Vor-Ort-Bewusstsein für Fragen des demografischen Wandels, der Nahversorgung, des Leerstands etc. geschärft werden.

Dokumentation Stadtspaziergang (11. April 2015)

Zwischenstand Mai 2015

Strategie- und Zielewerkstatt am 7. Juli 2015

Die Untersuchungen und Analysen des Planerteams GEO-PLAN und Franke+Messmer haben vielfältige Ansatzpunkte für die zukünftige Entwicklung der Stadt ergeben. Hinzu kommen die Hinweise und Anregungen der Bürgerschaft aus der Auftaktwerkstatt, dem Stadtspaziergang
und den Ortsteilspaziergängen.

Darauf aufbauend soll als nächster Schritt im ISEK-Prozess ein Entwicklungsleitbild erstellt werden. In Zusammenarbeit zwischen den Planern und den Ebermannstädter Bürgerinnen und Bürgern werden dabei die dazugehörigen Ziele der Stadtentwicklung entworfen und abgestimmt.

Im Rahmen der öffentlichen Strategie- und Zielewerkstatt werden zunächst der aktuelle Projektstand und in knapper Form die wesentlichen Ergebnisse der durchgeführten Ortsbegehungen präsentiert. Danach haben die Bürger das Wort, um Ihre Vorstellungen einer zukunftsfähigen Entwicklung Ebermannstadts in den Leitbildentwurf einzubringen. Die Arbeitsergebnisse dieser Veranstaltung werden in die weitere Vertiefung des Entwicklungskonzeptes und die Konkretisierung von Projekten einfließen und die Grundlage für die weiteren Beteiligungsschritte bilden.

Dokumentation der Strategie- und Zielewerkstatt (11. Juli 2015)

Analysewerkstatt Fachbereich Verkehr am 30. November 2015

Zur Analyse der Verkehrssituation in Ebermannstadt und mit Hinblick auf die Diskussion über das Entlastungspotential einer möglichen Umfahrung durch die vom Straßenbauamt Bamberg vorgestellte Tunnellösung wurde im ISEK-Prozess die Erfordernis eines Verkehrsentwicklungsplanes (VEP) festgestellt. Der im August beauftragte VEP umfasst 3 Module:

  • Wirkungsabschätzung der Ortsumfahrung (Tunnellösung)
  • Analyse, Bewertung und Lösung für Verkehrssituation der B470
  • fließenden und ruhenden Verkehr innerorts begutachten und fachlich mit dem ISEK vernetzen

Um erste Ergebnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren und Bürgerinnen und Bürgern systematisch und themenbezogen (aus Perspektive der Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger und des öffentlichen nahverkehrs) Gelegenheit einer Rückmledung zu geben, wurde eine Analysewerkstatt Verkehr am 30.11.2015 durchgeführt.

Präsentation zur Wirkungsabschätzung der Ortsumgehung (Verkehrsbüro Transver)

Protokoll zur Analysewerkstatt Fachbereich Verkehr vom 30.11.2015 

Arbeitsgruppenergebnisse (Zusammenfassung) 

Wichtige Beteiligungsschritte mit Stadtrat und Bürgern

  • Stadtratsklausur am 23. April 2016
  • Projektvorstellung für Bürgerinnen und Bürger am 12. Mai 2016

Verabschiedung Gesamtkonzept am 25. Juli 2016 im Stadtrat

Was ist ein “ISEK?”

Stadtentwicklung in Ebermannstadt bedeutet, sich den vielfältigen überregionalen und regionalen Heraus­forder­ungen aktiv zu stellen, die gesamt­städtische Identität zu stärken und nachhaltige Stadtstrukturen zu entwickeln. Ebermannstadt soll von der historischen Innenstadt bis in die Wohnquartiere und Ortsteile hinaus als attraktiver Lebensraum weiterentwickelt werden.

Mit dem so genannten Integrierten Stadt-Entwicklungskonzept (ISEK) werden die städte­baulichen Entwicklungs­vorstellungen dokumentiert und die ressort­über­greifenden Ziel­setzungen konkretisiert. Bei der Erstellung des als langfristiger, fortschreibbarer Orientierungsrahmen gedachten ISEKs wird auf das Leitbild der Stadt Ebermannstadt ebenso aufgebaut wie auf weitere vorliegende Planungen und Konzepte der Stadt (z. B. Städte­bauliches Einzelhandels­­­entwicklungs­­konzept, Flächen­nutzungsplan), um zu inhaltlichen Aussagen zu den für Ebermannstadt wesentlichen Themenfeldern zu gelangen.

Warum “ISEK”?

Ebermannstadt sieht sich heute – wie die meisten Städte – vielfältigen neuen Herausforderungen gegenüber: Diese Herausforderungen sind allein mit kurzfristigen, reaktiven Strategien der Stadtpolitik nicht zu bewältigen.

Die Stadt Ebermannstadt benötigt deshalb langfristig orientierte und integrierte Entwicklungs- und Handlungs­­leitlinien, um Investitionen fordernde Innovationen zu generieren, und ihre Lebensqualität und Attraktivität zu sichern und zu stärken. Die Kommunen bei der Bewältigung von strukturellen Veränderungen fachlich und finanziell zu unterstützen, ist der Leitgedanke der Städte­bauförderung.

Nach der Verwaltungsvereinbarung (VV) Städtebau­förderung ist die Erstellung eines ISEK die Fördergrundlage für sämtliche Programme der Städtebauförderung. ISEK sind damit ein zentrales Element der Städtebauförderung. ISEK stellt für die ganze Bandbreite der Stadterneuerung die konzeptuelle Basis dar. Deshalb sind die Erarbeitung und das Ergebnis des ISEK querschnitts-, handlungs- und dialogorientiert. Es bietet so zugleich neue Organisationsformen der integrierten Stadtentwicklungs­politik für die Akteure der Stadtentwicklung in der Verwaltung, in der Politik, in der Wirtschaft und in der Bevölkerung an.

Mit der beabsichtigten kontinuierlichen Fortschreibung – Stichwort: Stadt­entwicklungs­planung im Prozess – dieser gesamtstädtisch angelegten Konzeption wird die Stadt Ebermannstadt in die Lage versetzt, den sich ständig ändernden strukturellen Heraus­forderungen offensiv, zielgerichtet und ebermannstadt­spezifisch zu begegnen.

Kontakt

Bürgermeisterin Christiane Meyer

Franz-Dörrzapf-Str. 10
91320 Ebermannstadt

Telefon
09194-506-10