Heimatmuseum
Heimatmuseum Ebermannstadt
Die Geschichte unserer Stadt lässt das Heimatmuseum seit seiner Gründung 1923 vor den Augen interessierter Besucher wieder auferstehen. Es wird seit 1992 von einem ehrenamtlichen Beirat betreut, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Museum zu modernisieren und die Präsentation der Objekte den museumspädagogischen Erkenntnissen unserer Zeit anzupassen.
Eindrucksvolle Einblicke in die Erdgeschichte bietet zum Beispiel die viel bestaunte Fossiliensammlung. Das bekannteste und eindrucksvollste Stück ist der 1999 in einem örtlichen Steinbruch gefundene Fischsaurier. Doch die Reise führt noch weiter durch die bewegte Vergangenheit: Das Heimatmuseum entführt Sie zurück in die frühgeschichtliche Besiedlung, schildert lebendig den Alltag der Frau und zeichnet die Entwicklung des Handwerks sowie des Brauwesens nach. Dem Leben und Werk des Ebermannstädter Bildhauers Friedrich Theiler (1748 – 1826) hat das Museum einen weiteren Schwerpunkt gewidmet.
Öffnungszeiten
(von März bis einschließlich Oktober)
- Mittwoch, 15-17 Uhr
- Sonn- und Feiertage, 14-17 Uhr
- für Gruppen nach Vereinbarung
(vom 2.12.23 bis 7.01.24)
- Zum Weihnachtsmarkt am Samstag 2.12. und Sonntag, 3.12.23, 14-17 Uhr geöffnet
- Ansonsten nur an Sonn- und Feiertagen, 14-17 Uhr
- Geschlossen: 24.12.23/ 25.12.23/ 31.12.23/ 06.01.24
Eintrittspreise
- Familienkarte 3,50 €
- Erwachsene 2,00 €
- freier Eintritt für Kinder unter 16 Jahren
- mit Erlebnis-, Ferien- oder Däumling-Familienpass Ermäßigung jeweils 0,50 €
- Führungen für Schulklassen 1 Euro pro Kind
- 2 Begleiter sind frei,
Lage
1. Stock des Bürgerhauses
Bahnhofstraße 5
91320 Ebermannstadt
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Aktuelles
Sonderausstellung „700 Jahre Stadterhebung Ebermannstadt“ vom 18.06.2023 bis 7.01.2024
Eröffnung am 18.06.2023, 11.30 Uhr
Vor 700 Jahren wurde das Dorf Ebermannstadt im Jahr 1323 zur Stadt erhoben. Wie es dazu kam und welche Folgen dies hatte, zeigt diese Sonderausstellung.
Nach der Schlacht bei Mühldorf am Inn 1322, bei der Ludwig der Bayer aus dem Hause Wittelsbach seinen Habsburger Gegner Friedrich den Schönen besiegte, dankte der König seinem Reichsbannerträger Konrad von Schlüsselberg u.a. mit der Erhebung des Dorfes Ebermannstadt zur Stadt. Dies erfolgte am 9.10.1323 durch König Ludwig IV. in Donauwörth. Durch die Erhebung des Dorfes zur Stadt bekamen die Bürger u.a. das Markt- und Braurecht, und die Pflicht eine Wehranlage um die Stadt zu errichten.
„100 Jahre Heimatmuseum Ebermannstadt“
Eröffnung am 5. März 2023 um 11 Uhr
Sonderausstellung vom 5.03.2023 – bis voraussichtlich 7.01.2024
Im Rahmen der 600-Jahr-Feier der Stadterhebung von Ebermannstadt wurde das Heimatmuseum Ebermannstadt 1923 gegründet und feiert 2023 mit einer Rückschau dieses Ereignis.
Im alten Rathaus in der Hauptstraße wurde 1923 erstmals ein Museum eingerichtet. Der größte Teil der Ausstellungsobjekte ging danach aber wieder an seinen Besitzer Franz Dörrzapf zurück. Nach 1923 wurde die Präsentation auch im alten Gefängnis in der Hauptstraße gezeigt und immer wieder der Versuch unternommen, die Objekte dauerhaft im alten Rathaus aufzustellen. Aber auf Grund des Zweiten Weltkrieges oder aus Platzgründen mussten die Gegenstände wieder eingelagert werden. Erst 1981 konnte eine Neueröffnung des Heimatmuseums unter Georg Förtsch an seinem jetzigen Standort im 1. Stock des ehem. Amtsgerichts stattfinden, das im Rahmen der Tausendjahrfeier zum „Bürgerhaus“ umgebaut worden war.
Aus dem Heimatmuseum
Die Abbildung zeigt das Modell des Turmhügels, wie er einst in Rüssenbach erbaut worden war. Heute steht auf dem Grundstück eine Scheune.
Virtueller Rundgang
Der erste Raum bietet einen Blick in die Entstehungsgeschichte unserer Region, der Fränkischen Schweiz. Das vielfältige Leben im Jurameer wird anhand von versteinerten Überresten von Schwämmen, Belemniten (Teufelsfingern) und Ammoniten (bis zu einem Durchmesser von 70 cm) anschaulich dokumentiert. Daneben zeigen Überreste von Höhlenbären etwas von dem frühen Leben in der “Fränkischen”.
Im Jahre 1999 wurden in einem Steinbruch in der Nähe von Ebermannstadt die Skelettreste eines Meereskrokodils gefunden. Diese sind das wertvollste Exponat aus dieser Zeit im Heimatmuseum. Zu seinen Lebzeiten – vor 145 Millionen Jahren – war das Meereskrokodil sechs bis sieben Meter lang. Das Präparieren der Überreste dauerte über 500 Stunden.
Dass die Fränkische Schweiz seit ältester Zeit auch menschliches Siedlungsgebiet war, belegt eine Vielzahl von archäologischen Grabungen in dieser Region. Immer wieder wurden und werden noch heute Überreste aus der Steinzeit oder Bronzezeit gefunden. Auch in unserem Heimatmuseum befinden sich neben Repliken die insbesondere die Keramik jener Tage vorstellen, eine Reihe wertvoller Originalfunde, von denen zwei (Rasiermesser und Kette aus der Bronzezeit) hier abgebildet sind. Vor einigen Jahren konnte eine umfangreiche Sammlung von Funden aus der Latene-Zeit erworben werden, die nun in dem neu gestalteten Raum präsentiert wird.
Neben den beiden eher lokal bedeutenden Männern, Georg Wagner aus Gasseldorf, der in seiner “Vaterländischen Geographie” die erdkundlichen Erkenntnisse seiner Zeit schriftlich niedergelegt hat und Melchior Freytag, einem Ebermannstädter Schulmeister, der eine Liederhandschrift angelegt hat, hat es der dritte zu weltweitem Ruhm gebracht: Georg Lahner, ebenfalls gebürtiger Gasseldorfer,wanderte in die “weite Welt” hinaus, zog nach Frankfurt, wo er das Metzgerhandwerk erlernte und eine eigene Wurstsorte kreierte. Von da aus führte sein Weg weiter nach Wien. Dort eröffnete er eine eigene Selcherei und von nun an erlangten die “Wiener Würstchen” Weltruhm.
Außerdem zeigen wir hier in einem Modell die Stadt um das Jahr 1800.
Die wechselvolle Geschichte Ebermannstadts, von der ersten Erwähnung bis zur Säkularisation des Fürstbistums Bamberg, ist das Thema dieses Raums, in dem auch die Entwicklung des Stadtwappens nachvollzogen werden kann.
Gebrauchskeramik, Kochen und Wäschepflege in früherer Zeit.
Typisch für die Fränkische Schweiz ist der Nuancenreichtum der Trachten. Beinahe jede Ortschaft hatte früher ihre Eigenheiten. Einen kleinen Ausschnitt davon kann man in der Trachtenausstellung kennen lernen.
Besonderheiten sind ein sogenannter “Hoher Kranz”, fälschlicher Weise besser bekannt als “Brautkrone”, und eine schwarze Hochzeitstracht.
In der alten Ackerbürger- und Amtsstadt gab es eine reiche Tradition von handwerklichen Berufen, die eng mit der Landwirtschaft verbunden waren wie z. B. Müller, Schmied, Seiler und viele andere mehr. Eine besondere Rolle spielte in Ebermannstadt das Brauwesen, dem nun eine eigene Ecke gewidmet ist. Daneben sind wir besonders stolz auf eine reichhaltige Sammlung zum Malerhandwerk. Von der Schablonenmalerei über Walzen, Masern von Möbeln bis zur Schriftenmalerei und dem Vergolden werden alle Techniken bzw.Werkzeuge gezeigt.
Friedrich Theiler, der bedeutendste Sohn Ebermannstadts, wurde 1748 geboren. In jungen Jahren kam er nach Bamberg in die damals weltberühmte Bildhauerwerkstatt Mutschelle, wo er sehr gründlich sein Handwerk erlernte und bekannte Plastiken fertigte, wie z. B. die große Sandsteinfigur des Hl. Sebastian in Bamberg. Berufungen nach München und sogar St. Petersburg lehnte er ab. 1781 kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 1826 noch eine Vielzahl an Christus- und Heiligenfiguren schuf.
Inhalt wird in Kürze folgen
Kontakt
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